Im Oktober: Konsolen-/Spieltisch
Statt zum Schminken – wie letzten Monat – haben wir diesmal was zum Spielen.
Gespielt wurde auch schon immer. Und recht früh auch um Geld bzw. Wertgegenstände. Bereits im 4. Jahrhundert v.Chr. wollte man das Glücksspiel regulieren und besteuern.
Richtig Fahrt aufgenommen hat das Ganze etwa im 14. Jahrhundert. Da kamen die Kartenspiele auf und es wurde gezockt was das Zeug hält. Natürlich fanden das nicht alle so toll. Vor allem die Kirche und andere Obrigkeiten hießen das nicht gut und verboten das Spielen um Geld. Jedenfalls für das einfache Volk. Der Adel konnte wie immer alles tun, was er wollte.
Dennoch, trotz aller Verbote, wurde in Wirtshäusern, Spielbuden und ähnlichem gespielt. Das Glücksspiel brachte den Veranstaltern schon damals viel Geld ein. Und mancher Existenz den Ruin. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Zum Ende des Mittelalters entstanden dann die ersten „reinen“ Spieltische. Diese zeichneten sich durch eine aufklappbare Platte aus, die mit Filz beklebt oder einem Tuch bedeckt war. Der ideale Tisch zum Kartenspielen.
Im Laufe der Zeit entstanden dann auch Tische mit eingelassenem Schach-, Mühle- oder Backgammon-Feld. Teilweise gab es auch sehr aufwendige Tische, die alle damals gängigen (Brett)-Spiele mit Wechselplatten und/oder Klappmechanismen möglich machten. Es gab Schubladen für Spielsteine und Abstellmöglichkeiten für Gläser, Kerzen und/oder Spieleinsätze, kunstvoll gedrechselte Beine und feinste Intarsien. Je höher der Rang des Besitzers, umso pompöser der Spieltisch.
Unser Exemplar ist von etwas einfacherer Machart. Aber aus edlem Mahagoni und von Hand mit Schellack poliert. Und mit ausreichend Platz für Spielfiguren sowie vielen weiteren Möglichkeiten zur Nutzung, sei es auf- oder zugeklappt.