Im Mai: Spieglein,
Spieglein an der Wand…
…wer hat die schönsten Antiquitäten im Land?
Na, wir natürlich 😉. Neben Schränken, Sekretären, Vitrinen, Kommoden und vielem mehr gibt es bei uns auch Spiegel, die jeden schön bzw. noch schöner aussehen lassen!
Spiegel gibt es schon ewig. Der erste war schlicht aus Wasser, führte aber zu nichts Gutem – man denke an Narziss.
In der Zeit um 3000 v. Chr. gab es schon Bronzespiegel. Das Metall wurde dazu so glatt poliert wie irgend möglich, was natürlich einige Stunden dauerte. Erste Handspiegel mit reich verzierten Griffen sind aus dem alten Ägypten bekannt.
Die ersten Spiegel mit einer Spiegelfläche aus Glas sollen aus dem 2. Jhd. n. Chr. stammen, im 14. Jhd. wurden erste Spiegel aus Glas mit Metalllegierung hergestellt. Zum Ende des Mittelalters entdeckte man das Quecksilber für die Herstellung von Spiegeln.
In der Raumgestaltung trat der Spiegel im Barock seinen Siegeszug an. Ludwig der XIV. stattete mit 300 Spiegeln einen Saal in Versailles aus – und sonnte sich sprichwörtlich darin.
Um 1700 entstanden dann die ersten Spiegel-Manufakturen in Deutschland, die vor allem während des Rokoko jede neu erbaute Residenz und jedes Lustschlösschen mit dem reflektierenden Material ausstatteten.
Im 19. Jhd. kam dann der Silberspiegel, dem wir Justus von Liebig zu verdanken haben. Reich wurde er damit nicht, denn der Amalgamspiegel blieb der Favorit bei den Verbrauchern. Erst als dieser 1886 wegen des Quecksilbers verboten wurde, setzte sich der Silberspiegel durch.
Heute wird Aluminium als Folie oder Dampf auf glatte Glasscheiben gebracht.