Jardiniere aus dem Jugendstil

 

Der Garten auf dem Kaffeetisch? Kein Problem! Stilvoll geht das mit unserer (aus guten Gründen neu lackierten) mattschwarzen Jardiniere (Jardin, frz. = Garten). Im 19. Jahrhundert gehörte der Tafelaufsatz zum guten Ton. Gefüllt war er vorwiegend mit Trocken- oder auch Kunstblumen.

Trockenblumen erleben gerade eine Renaissance. Sie eignen sich ganz besonders für die Jardiniere, man muss nicht dauern nachgießen oder wechseln, sie verblühen nicht und hinterlassen kaum Spuren im Glaseinsatz (weniger putzen 😉).

Die Menschen nutzten schon immer Trockenblumen. Die Ägypter bspw. stellten aus Blumen Duftöle her, welche sie anschließend auf getrocknete Blüten aufbrachten, die dann zu Kränzen und Girlanden gebunden wurden. Oftmals wurden sie mit ins Grab gegeben.

Im Mittelalter roch es meist nicht so gut. Mit getrockneten Blumen und Kräutern versuchte man, dem Gestank zu Leibe zu rücken und Krankheiten zu behandeln. Manche heilten die Menschen mit den Kräutern so gut, dass das anderen übel aufstieß. Sie landeten dann auf einem großen Holzhaufen, der unter Jubelrufen Umstehender angezündet wurde.

Im 19. Jahrhundert benutzte man die Trockenblumen, da es – gerade im Winter – keine frischen Schnittblumen gab. Da war noch kein Flieger unterwegs, der zu jeder Jahreszeit die tollsten Exemplare exotischer Blumen lieferte.

Das angestaubte Image der Trockenblumensträuße aus den 1970er/80er Jahren ist glücklicherweise Geschichte. Das ist gut für die Umwelt, denn die in unseren Gefilden wachsende Blumen lassen sich hervorragend trocknen und zu allerlei Sträußen, Gestecken, Kränzen usw. verarbeiten, an denen man lange Freude hat. Das heißt aber nicht, dass man sich nicht ab und an einen frischen Strauß Tulpen aus Amsterdam gönnen darf…

 

Jardiniere

 

 

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